top of page

Beckenendlage: Was tun, wenn dein Baby falsch herum liegt?

Informiere dich über deine Möglichkeiten und finde Unterstützung für eine selbstbestimmte Geburt


Die Diagnose Beckenendlage (BEL) kann bei Schwangeren für Unruhe sorgen. Doch keine Sorge: In vielen Fällen dreht sich das Baby bis zur Geburt noch in die richtige Position. Mit etwas Unterstützung kannst du die natürliche Drehung deines Kindes fördern.


Was ist eine Beckenendlage?

Baby in Beckenendlage, Breech Position

Von einer Beckenendlage spricht man, wenn sich das Baby in der späten Schwangerschaft mit dem Po oder den Füßen voran in der Gebärmutter befindet, statt mit dem Kopf. Dies ist kein Grund zur Panik, denn eine natürliche Geburt ist in den meisten Fällen möglich.

Was kannst du tun, um die Drehung deines Babys zu unterstützen?

Es gibt verschiedene alternative Methoden, die du anwenden kannst, um die Drehung deines Babys zu fördern:


  • Indische Brücke: Lege dich auf den Rücken, hebe dein Gesäß und deine Oberschenkel an und bilde mit deinem Körper eine Brücke. Verweile einige Minuten in dieser Position.

  • Knie-Ellenbogen-Stand: Stelle dich auf alle viere, beuge deine Ellenbogen 90 Grad an und senke dein Gesäß so weit wie möglich in Richtung Boden. Entspanne deinen Bauch und halte diese Position für einige Minuten.

  • Lichtwende: Lege dich im Halbdunkeln auf die linke Seite und platziere eine Taschenlampe auf deinen Bauch im Bereich des Babypos. Das Licht soll dein Baby anlocken und es dazu ermutigen, sich in Richtung Licht zu drehen.

  • Osteopathie: Ein ausgebildeter Osteopath kann mit sanften Griffen versuchen, die Beweglichkeit deines Babys zu fördern und die Drehung zu unterstützen.

  • Haptonomie: In der Haptonomie werden Berührungen und Wahrnehmungsübungen eingesetzt, um den Kontakt zwischen dir und deinem Baby zu stärken und die Drehung zu fördern.

  • Akupunktur oder Akupressur: Die Stimulation bestimmter Akupunkturpunkte kann die Durchblutung der Gebärmutter fördern und die Drehung des Babys unterstützen.

  • Moxibustion (Moxa): Bei dieser Methode wird ein getrocknetes Beifußkrautkraut über einem bestimmten Akupunkturpunkt verbrannt, um Wärme zu erzeugen und die Durchblutung zu fördern.


Äussere Wendung:


In manchen Fällen kann eine äußere Wendung in Frage kommen. Dabei versucht ein Arzt oder eine Ärztin, das Baby durch Druck auf die Bauchdecke von außen in die Kopflage zu drehen. Dies wird nur unter bestimmten Voraussetzungen und in der Klinik durchgeführt, da es mit Risiken verbunden sein kann.

Entscheidung für Kaiserschnitt:

Sollte sich dein Baby bis zum Ende der Schwangerschaft nicht drehen und es liegen keine Risiken vor, kannst du dich immer noch für eine Steißgeburt entscheiden. Diese kann natürlich oder durch Kaiserschnitt erfolgen.

Gründe für eine Beckenendlage:


Die Gründe für eine Beckenendlage sind oftmals unklar. Mögliche Faktoren können sein:

  • Mütterliche Faktoren: Besondere Form der Gebärmutter, verminderte oder überdurchschnittliche Fruchtwassermenge, gutartige Muskelknoten (Myome)

  • Kindliche Faktoren: Zu kurze Nabelschnur, Nabelschnurumschlingungen

Wichtig:

  • Informiere dich umfassend über deine Möglichkeiten.

  • Sprich mit deiner Hebamme oder deinem Arzt über die verschiedenen Optionen.

  • Entscheide dich für die Methode, die dir am besten erscheint und mit der du dich wohlfühlst.

  • Vertraue auf deinen Körper und dein Baby.

Mit der richtigen Unterstützung und einer positiven Einstellung kannst du eine selbstbestimmte Geburt erleben, ganz gleich ob dein Baby in der Kopflage oder Beckenendlage liegt.

Comments


bottom of page